Niemand soll behaupten können, dass wir Kosten und Mühen scheuen würden, um die tollsten Gastgeber, die schönsten Orte und die individuellsten Aktivitäten für euch zu suchen. Wir wollen uns dabei ständig verbessern! In dieser Mission haben wir Mitte November unsere Köfferchen gepackt und uns - ganz im Sinne des Slow Travel Gedankens - von überall her auf den Weg nach Fano in den Marken zu einem Team-Meeting gemacht, um die ganze Rasselbande mal wieder zusammen zu haben 😉!
Slow Travel in die Marken - Warum Fano?
Man könnte sagen, dass dieses hübsche, kleine Städtchen ein Teil der amavido Love- bzw. Gründungsstory ist: Hier trafen eines schönen Tages Lucia, eine der Gründerinnen, und Dario, unser It-Spezialist, aufeinander… Jahre verstrichen bis Dario, den es mittlerweile nach Berlin verschlagen hatte, Marie-Janet und Dominik kennenlernte. Sie berichteten ihm von ihrer Idee Slow Travel Reisen in kleine, unentdeckte Orte in Italien zu ermöglichen. Dario, quasi unser (Gründungs-) Partnervermittler vom Dienst, stellte den Kontakt mit Lucia her. Nach ausgiebigem Kennenlernen, Aperitivo trinken usw. gründeten sie gemeinsam mit mehreren Freunden amavido.
Was haben wir in Fano gemacht? Dolce Vita?! Natürlich haben wir es uns auch gemeinsam gut gehen lassen, haben viel gegessen, den typischen italienischen Aperitivo genossen und durften sogar nach ein paar verregneten Tagen, einen sonnigen Spaziergang am Strand machen! Hauptsächlich haben wir aber unsere Mission verfolgt: Wie wir bereits in unserem letzten Newsletter berichteten, haben wir einige unserer Gastgeber in Cagli besucht, sowie dem Städtchen Candelara und dem ortsansässigen Tourismusverband einen Besuch abgestattet.
Der erste Abend – die amavido Familie wieder vereint
Am ersten Abend, nachdem wir alle auf unterschiedlichen Wegen in Fano angekommen waren, mussten wir natürlich unser Wiedersehen feiern. Lucia hatte uns dafür ein Plätzchen im Landhaus ihrer Familie reserviert, wo wir gemeinsam kochen und schlemmen konnten. Dazu gab es ein Gläschen guten Wein, den unsere Übersetzerin Susa extra literweise im Rucksack aus Ligurien zu uns geschleppt hat - samt einem riesigen, köstlichen Käse, den wir auf den Namen Pepe tauften (mit Wein natürlich). Pepe war tatsächlich so groß, dass jeder von uns am Ende unserer Reise noch ein Stück mit nach Hause nehmen konnte.
Kleiner Tipp am Rande: Solltet ihr jemals einen Käse wie unseren Pepe - einen sehr geschmacks- und auch duftintensiven Vertreter seiner Art – kennenlernen, lasst ihn in euer Leben, aber nicht in euren Koffer! Ich hatte von meinem Anteil noch recht lange etwas, und zwar bis mein Koffer nach ein paar Tagen wieder komplett entlüftet war.
Unser schönes Wiedersehen endete irgendwann glückselig vor dem Kamin, wo wir Maronen brannten, Dario auf seiner Gitarre das ein oder andere Liedchen spielte und wir – mehr schlecht als recht, aber immerhin fröhlich – mitsangen.
Tag zwei in den Marken – die Slow Travel Mission
Am nächsten Tag gönnten wir uns ein typisches italienisches Frühstück: einen schnellen Espresso oder Cappuccino an der Bar mit einem süßen Gebäckstück. Dann verschanzten wir uns im Co-Workingspace “warehouse” - übrigens sehr empfehlenswert wegen den wahnsinnig netten Leuten. Dort bastelten wir an unserer Slow Travel Vision, den Betriebsabläufen und neuen Ideen, betrieben Brainstorming, analysiert und optimiert, bis nichts mehr ging. Mit Erfolg, wie wir meinen – aber davon dürft ihr euch in Zukunft selbst überzeugen 😉!
Erschöpft schleppten wir uns dann abends in ein Fisch-Restaurant, wo wir uns mit fangfrischem Fisch wieder zu Kräften aßen…
Slow Travel an Tag drei – die gelebte amavido Vision
Nachdem wir uns, wie am Vortag, ein italienisches Frühstück gegönnt hatten, waren wir langsam alle vertraut mit der italienischen Gewohnheit des am Morgen so schnell wie möglich Espresso in uns Hineinschüttens. Danach schlossen wir uns den Vormittag noch einmal im Co-Workingspace ein, um unsere Köpfe rauchen zu lassen.
Gegen Mittag – nach der Stärkung mit einer köstlichen Piadina – brachen wir auf, um einen unserer Gastgeber in Cagli, ganz in der Nähe von Fano, zu besuchen. Hier führte uns Mirco durch die beiden Ferienhäuser seiner Familie, die vor Jahrhunderten wohl als Kapelle oder Kloster dienten. Bei der Renovierung ist die Ursprünglichkeit der Gebäude erhalten geblieben und trotzdem alles modern und gemütlich geworden. Draußen gibt es einen schönen Pool, der im Sommer natürlich noch attraktiver ist, wobei man sich hier auf einem Hügel über der schönen Landschaft zu jeder Jahreszeit wunderbar in der Ruhe der Natur erholen und die Aussicht genießen kann.
Von Cagli begaben wir uns noch ein bisschen in die umliegenden Dörfer um auch Geheimtipps an euch weitergeben zu können. Und wir wurden nicht enttäuscht: kaum waren wir in einem kleinen Nachbarort angekommen, hatte uns schon ein Einheimischer entdeckt und sich uns spontan als Stadtführer angeboten. Er zog mit uns durch die Gässchen und berichtete uns von der Geschichte seiner Heimat – eine tolle Begegnung ganz im Sinne unserer amavido Slow Travel Vision.
Zu Essen gab es abends dann Pizza & Pasta – darauf konnten wir ja nun wirklich nicht verzichten, da wir nun schon mal alle an der Quelle saßen.
Tag vier in den Marken – die (Kerzen-) Erleuchtung
Nach einem – ihr ahnt es – schnellen italienischen Frühstück machten wir uns auf den Weg in den kleinen Ort Candelara. Dort waren wir mit dem ortsansässigen Tourismusverband verabredet (auf Italienisch heißen diese für den Ort zuständigen Verbände „pro loco“). Ein wirklich hübscher Ort, der es sich zur Tradition gemacht hat, zum Fest „Candele a Candelara“ das ganze Dorf mit tausenden Kerzen zu schmücken. Mit dieser Idee hat er sogar die Nachbarorte mitgerissen: für einige Minuten werden alle künstlichen Lichter gelöscht und nur Kerzenschein erhellt die Küstenregion in den Marken– ein wunderbar romantisches Ereignis.
Wir schneiten außerdem mitten in die Weihnachtsmarkt-Vorbereitungen. Dies hielt aber die netten Mitarbeiter des Pro Loco nicht davon ab, uns zu begleiten und uns eine Führung durch das Museum der textilen Kunst („Museo Arte Tessile“) sowie die Besichtigung der alten, aber noch perfekt funktionierenden Uhr in der Stadtmauer zu ermöglichen.
Nachmittags konnten wir uns dann schließlich auch Fano näher anschauen. Wir kehrten in einem Fischlokal zum Mittagessen ein und schlenderten danach zum Sightseeing durch die Gassen bis zum Meer. Der Strand zieht sich hier kilometerlang die Küste entlang – wir wollen auf jeden Fall im Sommer noch mal zurückkommen. Zu unserem großen Glück kam in diesem Moment die Sonne durch die Wolken und verschaffte uns ein paar wunderschöne Momente – und Bilder – am Meer!
An unserem letzten Abend gönnten wir uns einen typischen italienischen Aperitivo: einen Aperol Spritz, zu dem uns von einer bezaubernden älteren Dame nicht enden wollende Teller voll Häppchen und Schnittchen, Nüssen und Chips gereicht wurden, bis wir uns geschlagen geben mussten und einstimmig ihren Sieg über unsere Mägen verkündeten.
Tag fünf – Arrivederci Fano
Am letzte Morgen gönnten wir uns ein ausnahmsweise nicht ganz so schnelles italienisches Frühstück. Dann mussten wir leider auch schon wieder Abschied voneinander nehmen und uns in alle Himmelsrichtungen auf in die jeweilige Heimat machen.
Nur Pepe – ihr erinnert euch?! – durfte zerstückelt überall mit hin…
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