Vor ziemlich genau einem Jahr begann meine Reise mit Amavido. Ausgangspunkt war ein ganz konkretes Projekt: Die Suche nach Local Heroes! Erinnert ihr euch noch? Unglaublich, dass es fast ein Jahr her ist, dass ich darüber geschrieben habe und fast zwei Jahre, als wir Dank Corona endlich Zeit hatten, uns um diesen spannenden Ansatz von nachhaltigem Tourismus zu kümmern. Zeit für ein Follow-up!

Local Heroes sind für uns bei amavido all die, die an das enorme Potential glauben, das in Italiens Dörfern schlummert. Von den vielen wunderbaren Ideen haben wir nun zwei ausgesucht, die uns besonders am Herzen liegen, um ihre Entwicklung weiter zu begleiten und zusammen mit Euch zu unterstützen.

Reisen und ein klein bisschen von dem Glück, das sich beim Reisen automatisch einstellt, zurückgeben!? Amavido macht’s möglich

We have a dream, eine Mission, Vision oder wie auch immer Ihr das nennen wollt! Amavido will das Unsichtbare sichtbar machen. So haben wir mitten im Corona Chaos – so ganz sind wir noch nicht raus, glaubt mir das, uns folgendes überlegt: Mit jeder an Euch verkauften amavido-Reise unterstützen wir mit einem kleinen Anteil ein spannendes Projekt in ruralen Gebieten Italiens, das wir persönlich kennen. Oft leiden ländliche Gebiete unter Landflucht, Arbeit fehlt, die jungen Menschen ziehen weg, weil sie keine Zukunft sehen!

Aber: Mutige brauchen wir! In den letzten Jahren lässt sich ganz deutlich eine neue Bewegung ablesen: Viele junge Leute zieht es zurück zu ihre Wurzeln, in ihre Heimat. Mit Erfahrung und Bildung im Gepäck, sehr viel Liebe und Leidenschaft starten sie neue Initiativen. Diese Bewegung unterstützen wir - gemeinsam mit Euch! Denn wir möchten, dass unsere Reisen etwas bewegen, nicht nur auf Seite der Reisenden, sondern auch auf Seite der lokalen Community einen positiven Impact hinterlassen. Deshalb investieren wir einen Teil des Umsatzes jeder verkaufter Reise in lokale Entwicklungsprojekte. Klingt spannend? Dann stelle jetzt deine Reiseanfrage und lass dir von unseren Italienexperten Deine individuelle Rundreise durch das wohl schönste Land der Welt zusammenstellen.

Unsere für Euch ausgewählten Herzensprojekte: “Oliveto Vecchio & Nuovo” in Sizilien und “Nido di Seta” in Kalabrien.

Giorgio hat sich mit seinem Projekt Oliveto Vecchio & Nuovo zum Ziel gesetzt, einen abgebrannten Olivenhain auf Sizilien aufzuforsten und in einen lebendigen Ort des Austauschs von lokalen Traditionen zu verwandeln.

Das zweite Local Hero Projekt, Nido di Seta, ist eine Perle im Hinterland Kalabriens, die unsere Reisefinderin Katrin entdeckt hat. Denn nichts geht über Recherche vor Ort. Katrin reist mit “Urlaub an der Stiefelspitze” mehrmals im Jahr nach Kalabrien, um dort vor Ort zu sich persönlich alles anzusehen und hat so die Initiatoren von Nido di Seta kennen gelernt. Miriam, Domenico und Giovanna haben die jahrhundertealte Seidenraupenzucht in einem kleinen Ort in Kalabrien wieder aufleben lassen. Mit Fleiß, harter Arbeit und einer gemeinsamen Vision haben sie ein kleines Paradies erschaffen.

    

Zeit für eine Zwischenbilanz: Local Heroes im Gespräch

Wir haben nachgefragt und mit Domenico von Nido di Seta und Giorgio von Oliveto Nuovo gesprochen. Wir waren gespannt zu erfahren, inwieweit die Beiträge, die über Eure Reisen zusammengekommen sind, sie in den letzten Monaten bei in ihrer Mission unterstützen konnten. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr interessiert uns natürlich auch der Ausblick in die Zukunft.

Was sind die Hürden und Herausforderungen, die euer Territorium mit sich bringt. Welche Hindernisse galt es in diesem Jahr zu überwinden?

Domenico erwähnt die Waldbrände, die in diesem Sommer in Kalabrien gewütet haben. Auch Teile des Grundstücks von Nido di Seta sind dem Flammen zum Opfer gefallen. Aber auch sonst ist das kalabresische Hinterland zwar “ein wunderschöner Ort, an dem man unberührte Natur entdecken und genießen kann. Gleichzeitig lässt aber die Infrastruktur etwas zu wünschen übrig. Es ist teilweise schon etwas wild und das muss man mögen, aber auch das ist Teil der Erfahrung.” sagt Domenico lachend.

Giorgio berichtet von den komplizierten Bodenverhältnissen, mit denen sie zu kämpfen haben. Die Arbeiten den Olivenhain nach dem Brand von 2020 wieder sind langwierig, da es insbesondere an finanziellen Mitteln fehlt. Mittlerweile hat es Giorgio der Arbeit wegen nach Barcelona verschlagen. Wie lange? Das steht noch nicht fest. Diese Entwicklung steht aber nicht im Konflikt mit seinem Herzensprojekt. Im Gegenteil! Er sieht das als Chance neue Erfahrungen zu sammeln und auch Geld zu verdienen, die wiederum in den Wiederaufbau des Olivenhain einfließen können.

Wie konntet ihr (auch dank der Hilfe von amavido) euer Projekt voranbringen?

“Allein schon der immaterielle Support ist schon eine große Unterstützung”, sagt Giorgio. Zu wissen, dass er mit seiner Idee und Vision nicht alleine steht, habe ihm geholfen sich zu fokussieren und nach vorne zu schauen.

Von Domenico erfahren wir, dass sie mit Hilfe von Spendengelder die schlimmsten Schäden eines Brandes in diesem Sommer bereits beheben konnten. Sie haben zum Glück inzwischen viele Unterstützer weltweit, die durch die Initiative „Adoptiere einen Maulbeerbaum“ eine wichtige finanzielle Säule für Nido di Seta geworden sind. Das Prinzip ist einfach und doch wunderschön! Das Geld, das wir bei amavido von Euren Reiseverkäufen an Nido di Seta weitergeben, fließt direkt in die Pflege des Maulbeerbaumhaines. Die Blätter der Maulbeerbäumen dienen den Seidenraupen nämlich als Futter. Wenn sich die Raupe verpuppt, spinnt sie feine Fäden aus denen Seide gewonnen wird. Die köstlichen Maulbeeren werden in Marmeladen oder Likör verwandelt. Ein ganz simpler, gesunder Kreislauf!

  

Gibt es schon konkrete Pläne und Vorhaben, die ihr im kommenden Jahr angehen wollt ?

Bei Giorgio wird es weiterhin darum, den Boden aufzubereiten, zu säubern und die Pflanzen zu beschneiden. Parallel dazu baut sein Partner Giacomo im benachbarten Ort Castelluzzo Gästezimmer in einem Landhaus aus. Die Vision ist es, Gäste und Freiwilligen in den Wiederaufbau des Olivenhain einzubinden. Community-Work ist hier das Stichwort.

Bei der Seidenherstellung, so Domenico, will Nido di Seta im nächsten Jahr mehr in technische Innovationen investieren. Ganz besonders, wenn es um die Extraktion des Seidenfadens geht, gibt es da Potential, den Prozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. “Jede Tradition ist irgendwann auch mal Innovation gewesen, bevor sie Fuß gefasst hat!” - ein schöner Gedanke!

Die Frage aller Fragen: Welche Chancen bietet nachhaltiger Tourismus für euer Territorium und die lokale Entwicklung vor Ort?

Ganz besonders interessiert uns naturgemäß die Frage, welche Rolle nachhaltiger Tourismus in der Entwicklung ruraler Gegenden spielen kann. Domenico ist überzeugt, dass nachhaltiger Tourismus die Chance bietet viele verschiedene Sektoren miteinander zu verknüpfen. Einerseits profitiere davon die lokale Wirtschaft, aber auch Reisenden werden so authentische Einblicke in andere Lebensrealitäten ermöglicht. Nur so kann man als Reisender die essenza vera also die wahre Essenz der Ort begreifen. “Es ist schön zu sehen, dass Privatpersonen sich symbolisch an der Wiederherstellung des Territoriums beteiligen.

Zusammen am Besten: Gemeinsam hoffnungsvoll ins neue Reisejahr!

Der kurze Austausch mit Giorgio und Domenico hat deutlich gemacht, wie wertvoll es ist, wenn wir uns untereinander vernetzen und gemeinsam an einem Strang ziehen.

Beide Projekte liegen in Süditalien und haben unverkennbar parallelen. Sowohl Nido di Seta, als auch Giorgios Olivenhain meistern den Spagat zwischen Tradition und Innovation. Beide knüpfen an alte Traditionen ihres Territoriums an und richten den Blick in die Zukunft. Beide haben in der Vergangenheit ihre Träume sprichwörtlich vor den Flammen bewahren müssen und sind voller Leidenschaft dabei eine neue Zukunft zu gestalten. Jeder auf seine eigene Weise, im eigenen Tempo - egal, ob in San Floro oder von Barcelona aus.

Wir freuen uns jedenfalls die beiden auch im nächsten Jahr zu begleiten. Der Gedanke, dass dank ihnen jede Reise neben schönen Erinnerungen und Erlebnissen, auch noch Bäume  wachsen lässt, bestärkt auch uns in unserer Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und hoffnungsvoll in das neue Reisejahr blicken dürfen!

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