Wir lieben es zu reisen, andere Kulturen zu entdecken und ein anderes Klima zu spüren. Doch die gewünschte Erholung bleibt trotz abgearbeiteter Sightseeing-Liste manchmal einfach aus. Woran das liegen kann? Gastautorin Jovana erzählt, wie wir bewusst(er) reisen.
Stressfrei Reisen
Der Wecker klingelt um sieben Uhr. Wir müssen aufstehen, weil es Frühstückszeiten im Hotel gibt und wir unbedingt noch warme Croissants erwischen möchten. Das Programm für den Tag ist bereits vor dem Urlaub geplant worden: Heute steht eine Busreise in den nächstgrößeren Nachbarort an. Mit dem Busfahrer sprechen wir Englisch. Im Bus riecht es nach Sonnencreme und Schweiß. Wir sind müde, können aber nicht zur Ruhe kommen, weil sich eine Gruppe hinter uns lautstark darüber unterhält, woher die echte Pizza Margherita kommt. Dass wir heute wirklich zu erschöpft für eine Städtetour sind, hatten wir vor dem Urlaub nicht geahnt. Ein Touristenführer schwingt Reden auf Englisch in sein Mikrophon, während er uns mehrere historische Plätze zeigt. Mittags diskutieren wir lange, wo wir die Mittagspause einlegen, damit alle Beteiligten zufrieden sind mit der Wahl. Die zweite Hälfte des Tages läuft ähnlich ab. Wir hören kaum noch hin, dösen ein wenig vor uns hin auf der Rückreise. Erschöpft landen wir anschließend im quietschenden Hotelbett und erinnern uns schon da kaum mehr bewusst an die Erlebnisse des vergangenen Tages.
Und was werden wir am Ende unseren Freunden erzählen? Was werden wir auf die Postkarten schreiben?
Was wird uns von all dem wirklich lange in Erinnerung bleiben?
Einzigartige Erfahrungen
Wir verlieben uns in Julia Roberts Lachen in dem verfilmten Roman „Eat Pray Love“ – aber finden die Handlung doch eigentlich total unrealistisch.
Ist sie das? Liz Gilbert (gespielt von Julia Roberts) braucht Erholung von ihrem Alltag und sie sucht nach einem Ausweg aus ihrem eindimensionalen Leben zu Hause. Sie reist einfach drauf los, ganz ohne Plan. Nach Italien, nach Indien, nach Bali. Aber sie wohnt nicht in großen Hotels und plant jeden Schritt ihrer Reise, sondern sucht die Erholung in der Spontanität. Zu Gast bei einer italienischen Familie begegnet sie der wahren italienischen Lebensart. Nicht nur durch Straßenschilder oder Speisekarten in Restaurants, sondern durch Gespräche mit Einheimischen lernt sie die Sprache. Dabei verliebt sie sich ganz besonders in ein Wort: Attraversiamo (wir überqueren). Die perfekte Kombination italienischer Laute: Das wehmütige A, das rollende R und das tröstende S. Für eine Amerikanerin sind es spannende und fremde Laute. Sowohl sie, als auch die Italiener genießen die Gelegenheit, eine andere Nation näher kennen zu lernen. Sie lachen zusammen. Zusammengefasst: Liz macht einzigartige Erfahrungen an neuen Orten, indem sie bewusst und spontan reist.
Bild: amavido Fotograf Matthias Neumann.
Genau so sieht der Urlaub aus, den wir jetzt bräuchten? Nur warum fällt es uns so schwer, die Zügel aus der Hand zu nehmen? Uns überhaupt nur vorzustellen, ohne vorherige Planung einfach drauf loszufahren?
Immer haben wir Angst, etwas zu verpassen oder Zeit zu verschwenden. Dabei sind es doch die Kleinigkeiten wie Spontanität, Überraschungen oder Handeln aus dem Bauch heraus, die beim Reisen die glücklichsten Momente hervorbringen. Warum? Weil wir genau diese Dinge in unserem Alltag immer vernachlässigen.
Reise bewusst
Du suchst nach Erholung, Glück und besonderen Erlebnissen? Dann probiere doch mal etwas ganz Neues aus. Reise bewusst. Sanft. Ohne Stress. Mit amavido lernst du nicht nur die kleinen, vom Massentourismus unbefleckten Dörfer Italiens kennen, sondern hast zusätzlich die Möglichkeit, italienische Familien kennen zu lernen und in ihre Kultur und ihren Alltag einzutreten. Stress ist ungesund und Out. Slow Tourism ist In!
Danke an Jovana für den Gastartikel!
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